5 Fragen an ...

Wir haben den Mitwirkenden der Reihe «Spot on ... KI!» 5 Fragen zum Thema Künstliche Intelligenz gestellt. Ihre Antworten lest ihr hier:

Dominik Widmer (KI ZUGast)

Wo siehst du Inspirationsquellen und Grenzen im Bereich Künstliche Intelligenz?

«Die Inspirationsquellen für KI stammen aus einer Vielzahl von Bereichen wie Naturwissenschaften, Mathematik, Philosophie, Informatik, Psychologie und Kunst, während ihre Grenzen durch ethische, technische und praktische Herausforderungen bestimmt werden.», gibt mir die KI als Antwort, wenn ich ihr deine Frage stelle. Und das zeigt wohl auch gleich die Grenzen auf. 
Ich habe neulich ein schönes Beispiel gelesen: Wenn man ein mit KI selbstgesteuertes Auto selbst fahren lässt, muss das Auto 1000x eine Klippe runterfahren, bevor es merkt, dass die Klippe runterfahren, keine gute Idee ist. Die KI kann aus einer Erfahrung nicht abstrahieren und ein grundsätzliches Konzept ableiten. Das können wir Menschen. Und deswegen braucht es uns stets weiterhin. KI will immer etwas Passendes generieren, nie etwas Echtes! 

Auf welche Weise integrierst du KI in deine Arbeit? 

Für den kreativen Input. In meiner Rolle als Moderator und Interviewer bin ich froh, wenn ich am Anfang gemeinsam mit KI brainstormen kann, welche Inhalte und Aspekte eines Themas interessant sein könnten. In der Formulierung bin ich dann aber etwas wählerisch und schreibe bzw. spreche es dann sehr gerne in meinem Stil.  

Warum willst du mit KI arbeiten? 

Weil ich gewisse Arbeiten delegieren kann. KI ist wie ein Assistent, der stets zur Verfügung steht. 

Befürchtest du, dass KI irgendwann deine Position ersetzen könnte? 

Ich freue mich, dass mir KI immer mehr Dinge abnehmen kann. Als Selbstständiger finde ich alle administrativen Arbeiten mühsam. Kassenzettel sortieren, Offerten und Rechnungen schreiben, Bilder für Präsentationen suchen: Das wird alles einfacher und effizienter, so dass ich mich noch mehr auf meine Lieblingsgebiete konzentrieren kann: Die zwischenmenschliche Kommunikation, das Gespräch und die Empathie, also das echte und interessierte Zuhören und einander verstehen wollen. Diese (Ver)Bindung zwischen Menschen – human connection, wie man auf Neudeutsch gerne sagen, wird die KI nicht ersetzen können. Ich glaube, dass wir als Menschen hier wieder eine Chance haben, echt und menschlicher zu werden, was in den vergangenen Jahren etwas vergessen gegangen ist. 

Was wird in den nächsten 5 Jahren im Bereich Künstliche Intelligenz möglich sein? 

Das Wetter und die Verkehrsmeldungen im Radio wird von einer synthetischen Stimme gesprochen, wenn wir aufs Ärztephone anrufen, sprechen wir zuerst mit einem Bot, der uns die generalisierten Fragen stellt und Schülerinnen und Schüler werden nicht mehr Effi Briest lesen – sondern Effi-zient Zusammenfassungen generieren lassen. Das ist ehrlicherweise alles heute schon möglich. Und wir stehen erst am Anfang dieser Revolution. Es ist nicht wieder Anfang vom Zeitalter des Iphones. Expertinnen sagen, es ist zu Vergleichen mit dem Anfang des allerersten Computers. Was da alles noch auf uns zukommt – ich weiss es nicht, aber freue mich darauf. Toll, dass wir zu denen gehören, die das miterleben dürfen. 

Jojo Mayer (ME/MACHINE)

Wo siehst du Inspirationsquellen und Grenzen im Bereich Künstliche Intelligenz? 

Inspirationsquelle sind der Blick in eine mögliche Zukunft und Prototyping. Was Musik anbelangt, liegen die gestalterischen Grenzen von KI derzeit in der eher ausbeutenden als explorativen Konzeption, welche die Entwicklung der KI Werkzeuge vorantreibt. Die Sprachlogik von Chat GPT lässt sich nicht ohne weiteres auf Musik übertragen, da hier vor allem Markov-Modelle zu Einsatz kommen. Eine weitere, technische Grenze ist Latenz, die das Wirkungsfeld von KI vorerst auf Produktion dokumentierter Musik beschränkt.

Auf welche Weise integrierst du KI in deine Arbeit? 

Vor allem beim Workflow der Programmierung und Kalibrierung der Interfaces meines generativen Systems. Es reagiert in Echtzeit auf den Input von meinem Schlagzeugspiel mit musikalischem Output. Dieser Output wird wiederum meine Inspirationsquelle, auf die ich mit dem Schlagzeug reagiere. So entsteht ein geschlossener Improvisations-Kreislauf. Keine Performance ist gleich wie die andere, weil das System auf Wahrscheinlichkeits-Algorithmen basiert.

Warum willst du mit KI arbeiten? 

Ich erhoffe mir, damit neue Syntax, neues Denken, und neue Freiheit zufinden. Es geht mir weniger um die Entwicklung neuer Technologie. Wichtiger ist meine eigene Erfahrung und Entwicklung im Umgang damit. Ich denke, rapide geistige Evolution wird für eine Ko-Existenz mit den auf uns zukommenden Technologien, ökologischen und sozialen Veränderungen unumgänglich sein.

Befürchtest du, dass KI irgendwann deine Position ersetzen könnte? 

Derzeit nein. KI basiert auf Interpolation. Meine Position basiert auf der Fähigkeit zu extrapolieren. Falls KI je dazu fähig wird, werden wir eine neue Ausgangslage haben. Aber das Narrativ Mensch gegen Maschine ist eine Ablenkung. Wir sollten uns mehr dem effektiven Wert einer Performance zuwenden. Egal ob sie von Menschen oder Maschinen generiert wird. Letztendlich geht es jetzt nicht darum, Jobs zu schützen, sondern Menschen.

Was wird in den nächsten 5 Jahren im Bereich Künstliche Intelligenz möglich sein? 

Mit den Wahlen in den USA antizipiere ich diese Jahr eine Hacker Attacke auf sozialen Medien a la Cambridge Analytica. Im Bereich Musik geht der generell eingeschlagene Kurs eher in Richtung von 500'000 KI-generierten Spotify-Tracks pro Tag als zu künstlerischem Neuland. Die Entwicklung von Kl hängt stark mit unseren Werten zusammen und muss im Bezug auf benötigte Regulation betrachtet werden. Ich hoffe, dass Kl positive soziale und ökologische Entwicklungen beschleunigen wird, aber zur Einschätzung über fünf Jahre fehlt mir faktisch der Einblick. Ich weiss es nicht.

Jannine Meier (Workshops und Vortrag)

Wo siehst du Inspirationsquellen und Grenzen im Bereich Künstliche Intelligenz? 

Ich finde die Anwendungen und Fortschritte im Bereich der Medizin besonders inspirierend. Es ist ein Gebiet, auf dem KI das Potenzial hat, Leben zu retten oder signifikant zu verbessern. Besonders bemerkenswert sind die Fortschritte in der Diagnose von Krankheiten. KI-Systeme, die Muster in medizinischen Bildern wie Röntgenaufnahmen oder MRTs erkennen, unterstützen dabei, Krankheiten wie Krebs früher und genauer zu diagnostizieren. Zudem finde ich die Entwicklung personalisierter Medizinansätze durch KI sehr spannend. Dabei werden umfangreiche Datenmengen aus verschiedenen Quellen – wie genetische Informationen, Lebensstil und Umwelteinflüsse – genutzt, um massgeschneiderte Behandlungspläne zu erstellen. Dies kann nicht nur die Effektivität der Behandlungen erhöhen, sondern gleichzeitig auch die Nebenwirkungen reduzieren.

Die Grenzen sehe ich hauptsächlich in ethischen und technischen Aspekten. Aus ethischer Sicht ist es entscheidend, dass KI verantwortungsbewusst eingesetzt wird. Technische Begrenzungen ergeben sich daraus, dass die Algorithmen, welche hinter den KIs stecken, sehr energieintensiv sind. Da Strom eine begrenzte Ressource ist, stellt der hohe Energieverbrauch dieser Systeme je länger desto mehr eine wesentliche Herausforderung dar.

Auf welche Weise integrierst du KI in deine Arbeit? 

In meinem Alltag setze ich KI hauptsächlich ein, um meine Kreativität und Produktivität zu steigern. Durch die automatisierte Erstellung von Texten, Mails und Zusammenfassungen kann ich viel Zeit einsparen. Im Studium experimentiere ich mit Algorithmen, um Muster in Daten zu erkennen und neue hilfreiche Anwendungsgebiete dafür zu erforschen.

Warum willst du mit KI arbeiten? 

Ich möchte mit KI arbeiten, weil sie das Potenzial hat, die Welt in vielerlei Hinsicht auf eine positive Art und Weise zu verändern. Ich bin fasziniert von der Möglichkeit, intelligente Systeme zu entwickeln, die Menschen in ihrem Alltag unterstützen und die Effizienz in verschiedenen Bereichen wie Medizin, Umweltwissenschaften und Bildung verbessern können.

Befürchtest du, dass KI irgendwann deine Position ersetzen könnte? 

Ich betrachte KI eher als eine Chance, die mich in meiner Karriere unterstützt, statt mich zu ersetzen. Ich bin überzeugt davon, dass KI bestimmte Aufgaben übernehmen kann, aber die menschliche Problemlösungsfähigkeit und speziell die soziale Interaktion bleiben unersetzbar. Es sollte niemals ein Konkurrenzkampf zwischen KI und Mensch sein, sondern ein Zusammenspiel, um die besten Aspekte beider zu vereinen.

Was wird in den nächsten 5 Jahren im Bereich Künstliche Intelligenz möglich sein? 

Ich erhoffe mir Fortschritte in der Integration von Quantencomputing und KI, was zu erheblichen Durchbrüchen in der Rechenleistung führen könnte.  Mit den grössten Entwicklungen rechne ich im Medizinbereich sowie bei autonomen Fahrzeugen und Robotik. Mit dem Wachstum der KI wird auch die Notwendigkeit steigen, ethische Richtlinien und Datenschutzbestimmungen zu entwickeln und durchzusetzen, was die Entwicklung etwas bremsen könnte. Ich erwarte jedoch auch Fortschritte in der Erklärbarkeit und Transparenz von KI-Systemen, um Vertrauen und Akzeptanz in der Gesellschaft zu fördern.

Martina Clavadetscher (DIE ERFINDUNG DES UNGEHORSAMS)

Wo siehst Inspirationsquellen und Grenzen im Bereich Künstliche Intelligenz? 

Künstliche Intelligenz umgibt uns bereits jetzt überall im Alltag: das Smartphone, Apps, diverse Hilfsmittel wie Navigationssysteme etc. KIs – oder sagen wir gewisse Programme – sehe ich einfach als hochpotente Werkzeuge, die gezielt eingesetzt werden können (in der medizinischen Diagnostik zum Beispiel). Wichtig ist meines Erachtens, dass diese Fähigkeiten nicht gänzlich an eine KI, an ein Programm ausgelagert werden, sonst begeben wir uns wieder in eine selbstverschuldete Unmündigkeit, Skills gehen verloren und die Technik wird unersetzbar.

Auf welche Weise integrierst du KI in deine Arbeit? 

In meine Arbeit als Autorin integriere ich die KI nicht – klar verwende ich digitale Suchmaschinen für die Recherche, aber ich gehe auch nach wie vor in die Bibliothek. Meine kreative Arbeit auf eine KI (wie etwa Chat GPT) auszulagern käme mir nicht im Traum in den Sinn – da liegt ja der ganze Spass! Wieso soll der die Maschine haben?   

Warum willst du mit KI arbeiten? 

Will ich gar nicht, siehe oben. 

Befürchtest du, dass KI irgendwann deine Position ersetzen könnte? 

Bisher habe ich diese Befürchtung nicht. Ich bin überzeugt, dass eine KI nach wie vor kein Werk, keinen Roman schreiben kann, der die Leser:innen auf einer tieferen Ebene berührt und bewegt, der Neues wagt, einzigartig ist. Die KI versteht nicht, was sie da tut, sie reiht einfach Wörter und Sätze gemäss Wahrscheinlichkeit aneinander, was die Werke somit zu «Kompromiss- und Durchschnittsprodukten» macht. Zudem: Was ist mit Ironie? Was ist mit Metaphorik? Was ist mit ganz neuen formalen Experimenten? Gewiss, es existieren bereits Werke, die lesbar sind, aber am Ende stellt sich auch die ganz wesentliche Frage «Was will die Leserschaft?» Wollen sie das Werk einer Maschine kaufen und lesen?  

Was wird in den nächsten 5 Jahren im Bereich Künstliche Intelligenz möglich sein?

Das müsste man jetzt anhand eines konkreten Beispiels anschauen. In der Textarbeit ist es sicher möglich, dass Standardtexte ohne Probleme von KIs erstellt werden. Auch Übersetzungen von Standardtexten, aber solche Vorlagen gab es ja bereits jetzt. Die KI kann ein Werkzeug sein, das man zur Hilfe nimmt; was aber nicht bedeutet, dass wir die Fähigkeiten, selbst Texte zu erzeugen, nicht mehr schulen und lernen sollten. Sagen wir so: Ich erhoffe mir einen kritischen, sehr gezielten Einsatz von diesen Werkzeugen – und es wäre sicher falsch die KI zu unter- wie auch zu überschätzen.   

Oliver Schürer (H.A.U.S.)

Wo siehst du Inspirationsquellen und Grenzen im Bereich Künstliche Intelligenz? 

KI als Inspiration ist eine riskante Sache, denn KIs können per Definition nichts Neues erschaffen. Deshalb ist es mein Ich, meine Existenz die mich inspiriert. Die Inputs, das Verständnis der Prozesse und die Outputs von KIs können allerdings das Inspirieren unterstützen. Aber damit unterscheidet sich KI nicht vom Rest der Welt. 

Auf welche Weise integrierst du KI in deine Arbeit?

Was meine künstlerische Arbeit betrifft, integriere ich sie nicht, sondern ich erzeuge KI-Systeme weil sie nicht existieren aber existieren sollten. Damit arbeite ich in Folge künstlerisch und wissenschaftlich. In meiner wissenschaftlichen Arbeit nutze ich verschiedene KI-Systeme genauso wie viele andere digitale und analoge Tools auch. 

Warum willst du mit KI arbeiten? 

Es ist die herausforderndste aller Technologien die zeitgenössisch zugänglich sind. Es ist nötig die Entwicklung dieser Technologie weg von einigen wenigen Industrieunternehmen hin zu sehr vielen kleinen und mittleren Unternehmen und Enthusiasten zu bringen. 

Befürchtest du, dass KI irgendwann deine Position ersetzen könnte? 

Nein, wenn jemals dann noch sehr lange nicht. Dafür sind die Systeme einfach zu eindimensional. 

Was wird in den nächsten 5 Jahren im Bereich Künstliche Intelligenz möglich seinN? 

Möchte ich nicht beantworten. Davon wird ohnehin bereits zu viel spekuliert und das reflektiert immer nur die aktuellen Ängste oder Wünsche derer die sich äußern. Viel wichtiger als spekulieren ist Engagement in die aktuellen Prozesse der KI-Entwicklung. 

Ugo Dehaes (SIMPLE MACHINES)

Wo siehst du Inspirationsquellen und Grenzen im Bereich Künstliche Intelligenz? 

Als Künstler arbeite ich während langer Tage sehr hart. Aber ich flirte auch mit Faulheit: Manchmal muss ich einfach nichts tun, um Energie zu tanken und Inspiration zu finden. Deshalb begann ich mich für Künstliche Intelligenz, als ein Werkzeug, das für mich arbeiten könnte, zu interessieren: Ein Programm, das Entscheidungen treffen, Tanz choreografieren oder ganze Shows eigenständig entwerfen könnte. Da ich kein Informatiker bin, stellen die Grenzen für mich die enorme Menge Arbeit dar, die erforderlich ist, um den Umgang mit KI zu erlernen. Also ist die Arbeit mit KI zu diesem Zeitpunkt das genaue Gegenteil von dem, was ich mir erhofft hatte.

Auf welche Weise integrierst du KI in deine Arbeit?

Nachdem ich über 20 Jahre lang mit echten Tänzern gearbeitet hatte, kam mir die Idee, Maschinen tanzen zu lassen. Ich begann, Roboter zu bauen. Je komplexer diese Maschinen waren oder je mehr Motoren sie hatten, desto schwieriger war es, einen Tanz für sie zu programmieren. Also begann ich, einfache Formen von Künstlicher Intelligenz zu verwenden, die einem Roboter helfen würden, selbstständig zu gehen. Ich habe auch interaktive Installationen erstellt, bei denen Menschen die Roboter greifen und bewegen können. Diese Bewegungen werden von einer KI aufgezeichnet und manipuliert, sodass meine Roboter ohne mein Zutun tanzen können.

Warum willst du mit KI arbeiten?

Ich betrachte Künstliche Intelligenz als ein Werkzeug: KI kann mir helfen, einen ersten Entwurf für einen Code zu schreiben, Texte und Bilder für eine Produktion zu generieren, die ich noch erstellen muss, oder Bewegungen für einen Roboter oder einen echten Tänzer zu erfinden. Oft ist das Ergebnis nicht besonders gut. Was aber an sich wieder inspirierend und ein Ausgangspunkt für neue Ideen sein kann. Während meiner gesamten Karriere habe ich eine Videokamera und Bearbeitungssoftware verwendet, um Choreografien zu erstellen. Ich hielt es für nützlich eine Choreografie auf dem Bildschirm zu erstellen und zu visualisieren, anstatt einen Tänzer es immer wieder tun zu lassen. Sobald ein «ChatGPT für Tanz» voll funktionsfähig ist, könnte es einen ähnlichen Zweck haben.

Befürchtest du, dass KI irgendwann deine Position ersetzen könnte?

Überhaupt nicht. Künstliche Intelligenz wird besser darin, repetitive Aufgaben zu erledigen, bestehende Dinge umzugestalten (wie Kunst), den effizientesten Weg zu etwas zu finden, usw. Aber wir sind noch weit entfernt von wirklich kreativen Maschinen mit gutem Geschmack. KI ist ein Werkzeug, und wenn es von der richtigen Person mit den richtigen kreativen Ideen verwendet wird, kann sie Kunst schaffen. Es ist sehr ähnlich wie ein Pinsel: Manche machen damit ein Durcheinander, manche schaffen die schönsten Gemälde, aber es wird immer von jemandem benutzt. Im Bereich des Tanzes denke ich, ist das Risiko sogar geringer: Ich kann von der Technologie der Boston Dynamics-Roboter beeindruckt sein, aber sie sind Lichtjahre von den emotionalen Fähigkeiten eines tanzenden menschlichen Körpers entfernt.

Was wird in den nächsten 5 Jahren im Bereich Künstliche Intelligenz möglich sein?

Ich denke, wir stehen am Anfang einer Explosion von Künstlicher Intelligenz, KI wird als sehr fortschrittlicher Assistent für viele Dinge in unserem Leben eingesetzt werden. Ich hoffe, dass Autos selbst fahren werden. Und mit ein wenig Glück wird KI in der Lage sein, einige unserer grossen gesellschaftlichen Probleme zu lösen. Aber es besteht auch die Möglichkeit, dass sich die Welt stark verändern wird: Viele Arbeitsplätze könnten automatisiert werden, sodass wir die verbleibende Arbeit umverteilen oder einen anderen Weg finden müssen, damit die Menschen leben können. In einigen spezifischen Bereichen werden Menschen nicht mit KI konkurrieren können, was bedeutet, dass die Kluft zwischen Arm und Reich immer grösser wird.